Projekt: Schnittstelle analog/digital - Erfahrung mit Material-Resonanz
"Projekt: Schnittstelle analog/digital - Erfahrung mit Material-Resonanz"
Vor dem Hintergrund der wachsenden Digitalität in unserer Gesellschaft, dem Einfluss derer auf unsere Schülerschaft und dem Lernen in unterrichtlichen Situationen sowie dem Ablösen handwerklicher Tätigkeiten durch digitales Handeln, wollen wir die ganzheitliche sinnhafte Erfahrung mit Material – analog und digital – ins Zentrum unseres Projekts stellen.
Das Arbeiten mit Vektoren bzw. digitalen Erzeugnissen beeinflusst das räumliche Denken bzw. die Entwicklung dessen, lässt haptische Erfahrungen vermissen und rückt Materialerfahrungen zunehmend in den Hintergrund. Das Übersetzen in tatsächliches Material wird schwieriger und die räumliche Wahrnehmung verkümmert. Heutzutage absolvieren zahlreiche Studierende ihr Studium, ohne sich eingehend mit Materialität auseinandergesetzt oder diese in fundierten Angeboten vermittelt bekommen zu haben. Nicht minder ist das digitale, maschinelle Arbeiten zentraler Bestandteil unserer Arbeitswelt bzw. -kultur. Doch nur mit realer Erfahrung mit Material, dem „in-Resonanz-treten“ (frei nach Hartmut Rosa) können gute, lebensnahe Produkte entstehen. Dies stellt eine Problematik dar, mit der wir uns kritisch auseinandersetzen wollen.

Zusammen mit dem Kunstkurs (20 Schüler*innen) einer 11. Klasse des Gymnasiums Süderelbe setzen wir uns im Rahmen des Semesterthemas Produktdesign im Bezugsfeld Alltagskultur mit der beschriebenen Thematik bzw. Problematik auseinander, indem wir ein Gebrauchsprodukt herstellen, vorrangig mit einem Lasercutter (https://omtechlaser.de) , Materialien erforschen und auf Brauchbarkeit prüfen, in digitale Medien (Vektoren) übersetzen und das Material verbauen.
Die Schüler*innen dokumentieren ihre Prozesse und setzen sich mit Produktvermarktung bzw. -darstellung wiederum im analogen und digitalen Raum auseinander – Die grundlegende Forschungsfrage ist dabei: Welche Relevanz hat die Verbindung von analogem und digitalem Anwendungswissen für die berufliche Zukunft unserer Schüler*innen?
Wir sind gespannt auf die Ergebnisse und den Prozess, welche am 21.11.2023 auf dem Kulturgipfel auf dem Kampnagel präsentiert werden.
Dieses Projekt wird gefördert durch den Projektfond Kultur und Schule. (https://www.kinderundjugendkultur.info/projektfonds)