Besuch der Lake View Highschool in Chicago
Besuch der Lake View Highschool in Chicago
von Daniel Ponomarev
Nach einer kurzen, pandemieverschuldeten Pause, führte unsere Schule auch dieses Jahr, ihr umfangreiches Austauschprogramm weiter. Dieses soll dabei noch um ein weiteres, transatlantisches Ziel erweitert werden. Dafür sind zum ersten Mal in der Geschichte unserer Schule 10 Schüler der 9., 10. und 11. Klasse, mit der Begleitung von Frau Molde und Herrn Dyck, nach Chicago Illinois, an die Lake View Highschool gefahren.

Nach einem 10 stündigen Flug (und betroffen vom daraus resultierenden Jetlag), richteten wir uns im Hostel ein und besichtigten bei erster Gelegenheit die Stadt. Auch wenn wir alle mit verschiedensten Bedenken und Sorgen hinfuhren, waren wir positiv überrascht. Die Skyline, die Massen an Menschen und das Gefühl, von Wolkenkratzern umzingelt zu sein, erinnerten an die besten Hollywood Filme. Das Highlight der ersten Tage war aber klar die Aussichtsplattform "Skydeck", auf dem 103. Stock des "Willis Tower", die eine atemberaubende Aussicht auf die gesamte Stadt bot. Im Laufe der nächsten Tage besichtigten wir die Stadt, probierten örtliche Spezialitäten, lernten die Geschichte der Stadt und der wichtigsten Gebäude und natürlich auch unsere Austauschschüler kennen. Wir wohnten zwar nicht bei ihnen, begleiteten sie aber durch ihren Schulalltag, der unerwarteterweise die meisten Klischees bestätigte. Die Schule lag mit ihrem Chaos dennoch näher an "Heathers" als an zum Beispiel "High School Musical". Was besonders herausstach war die Beziehung der Schüler*innen mit ihren Lehrer*innen, die deutlich lockerer ausfällt, als in Deutschland üblich ist. Zudem belegen sie auch täglich dieselben Fächer, in der gleichen Reihenfolge, für jeweils 30-40 Minuten, woran man sich auch gewöhnen musste. Zusammen mit unseren Partnern, besuchten wir dann weitere Sehenswürdigkeiten, wie das Shedd Aquarium, und auch andere Teile der Stadt, so wie das kulturell abgespaltete China Town und den Bezirk Pilsen. Natürlich durfte auch ein Besuch des Millenium Parks, sowie auch ein Abstecher zum "Cloud Gate", beziehungsweise der "bean", dem wohl bekanntesten Wahrzeichens Chicagos (neben brutaler Kriminalität) nicht fehlen. Dabei entwickelten wir durch den kulturellen Austausch (und unsere generelle Verwirrung) Freundschaften mit den amerikanischen Partnern, die immer noch halten, verbesserten unsere Sprachkenntnis und -sicherheit und lernten das Leben auf der anderen Seite des "Big Pond" kennen, das wir zu lieben und zu vermissen gelernt haben. Wir freuen uns schon auf den Rückbesuch der Amerikaner und auf eine möglichst lange Partnerschaft mit der Lake View Highschool, sowie auch auf möglichst viele Wiederholungen dieses Projekts. Ich kann für uns alle sprechen, wenn ich sage, dass ich diesen Austausch jedem empfehlen würde.
