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Schüleraustausch nach Neu-Delhi an die Bluebells School International

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Schüleraustausch nach Neu-Delhi an die Bluebells School International

Von Anna-Zoé von Darl

„A whole new world, a new fantastic point of view“ – so heißt es in dem berühmten Musical „Aladdin“. Auf dem Indienaustausch durften wir genau diese Erfahrung machen und in eine für uns komplett neue Welt eintauchen. Am 15.01.2024 ging es los und nach ca. 9 Stunden Flug erreichten wir den Flughafen in Neu-Delhi, wo uns schon auf den ersten Blick bewusst wurde, in was für eine andere Welt wir eingetaucht sind: Der Smog in der Luft machte es unmöglich, mehr als ein paar Meter nach vorne zu schauen, alles war auf Hindi beschildert und obwohl es mitten in der Nacht war, waren die Straßen von Autos überfüllt. Dieser einzigartige Verkehr stellte für uns alle einen Kulturschock dar: Statt zu bremsen, wurde gehupt, überholt wurde rechts oder links, je nachdem, wie es gerade besser passte, Straßenschilder mit Aufschriften wie „Don’t horn“ oder „No parking“ wurden ignoriert und immer mal wieder kreuzte auch eine Kuh die Straßen. Zusammen mit unseren Austauschschüler*innen besuchten wir am nächsten Morgen die Bluebells School International, in welcher wir die nächsten Tage viel über indische Kunst, indisches Kochen, indischen Tanz und die indische Sportart „Kabaddi“, welche ein wenig mit Wrestling vergleichbar ist, lernen durften. Passend zum Schulmotto der Bluebells School International „One Planet the Earth, One Family Mankind“ haben wir mit einigen indischen Schüler*innen eine Debatte zum Thema Responsible Consumption and Production geführt, bei welcher wieder einmal aufs Neue klar wurde, wie unterschiedlich zwei Länder sein können. In der Mitte der zweiten Woche verabschiedeten wir uns von unseren Gastfamilien und fuhren bis nach Jaipur, wo wir nach einer kurvenreichen Fahrt mit Tuk-Tuks ein altes Fort und einen Tag später eine Sonnenuhr, auf welcher man die Uhrzeit alle zwei Sekunden exakt ablesen kann, besichtigten. Begleitet wurden wir dabei von einem indischen Reiseführer, der uns sehr viel über die indische Geschichte erzählen konnte. Mit der Zeit manifestierte sich ein weiterer Kulturschock in den vielen Gegensätzen, die sich überall im Land finden ließen: Die modernen Gebäude in Neu-Delhi und gleichzeitig die Existenz von viel historischen Bauwerken, das Leben in den wohlhabenden Gastfamilien, während direkt vor der Tür überall auf den Straßen Armut zu finden war und gastfreundliche Menschen, die teilweise im Umgang mit Unbekannten sehr dreist waren. Zuletzt fuhren wir noch nach Agra, wo wir unter anderem das Agra Fort im Nebel und den Taj Mahal bei Sonnenschein besichtigt haben, was uns alle sehr beeindruckt hat. Linn aus der 9f fasst das gut zusammen: „Auf dieser Reise habe ich mehr gesehen, gehört, gerochen und erlebt als ich es in meinem ganzen bisherigen Leben getan habe“.
Um auf Aladdin zurückzukommen, so hatte der Austausch trotz einiger Herausforderungen, die wir schlussendlich gut meisterten, auch für uns alle ein Happy End, oder, um es mit den Worten von Caro, auch aus der 9f, zu sagen: „Unsere Indienreise war sehr durchwachsen, geprägt von etlichen Kulturschocks, aber auch von leckerem Essen und tollen Menschen, die zu engen Freunden wurden“.

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